Nun betreten wir den eigentlichen Kirchenraum. Hier ist dem Architekten der Kirche, Diözesanbaumeister Eugen Vonmetz, eine besonders eindrucksvolle architektonische Gestaltung gelungen. Die aufstrebende Holzdecke, dann die nach außen geneigte konvexe Altarwand und besonders das von oben einfallende Licht geben dem Raum eine große Dynamik.
Mit einem aufstrebenden Blick werden wir hinausgeführt über alles nur innerweltliche tun und Erleben in eine neue Dimension des Schauens. Doch finden wir noch mehr Besonderheiten in diesem Raum. Vier große Säulen tragen die Last der Decke. Vier Ständerlampen sorgen für die künstliche Ausleuchtung und lassen den Blick nach oben frei. In drei Gruppen flankieren die zwölf Apostelleuchter an den jeweiligen Wänden mit den dazugehörigen Namen. Eine lockere Bestuhlung des Kirchenraums zeigt auf der einen Seite feste Kirchenbänke und gegenüber einige Reihen mit Sitzhockern und tiefe Schemel zum Knien oder für meditatives Sitzen.
In der Mitte des Altarraumes steht das tragbare Prozessionskreuz. Zu dieser Mitte sind Altar und Ambo (Lesepult) zugeordnet als Tisch des Wortes und Tisch des Brotes. Diese Arbeiten des Bildhauers Max Walter betonen das Wirken Christi in Tod und Auferstehung des österlichen Kreuzes, in der Verkündigung seines Wortes und im Geschehen der heiligen Eucharistie. Zugeordnet sind Sedilien in hellem Holz für Priester und Altardienst wie die übrigen Kirchenbänke.
Das aufragende Altarbild über dem freistehenden Prozessionskreuz illustriert für den Betrachtenden den Weg vom Ursprung zum Ziel. Dieses farbkräftige Gemälde mit einer Größe von 2 x 6 Meter ist ein Werk des Himmelkroner Malers Prof. Gerhard Böhm. Wie ein übereinander liegendes Triptychon zeigen die drei Bildflächen nach vielen Legenden des Christophorus den Weg des Menschen unterwegs mit dem Nothelfer.