Viele Besucher unserer Autobahnkirche in Himmelkron übersehen achtlos das farbige Wegebild im Betonpflaster des Kirchenvorplatzes. Dabei handelt es sich um eine Nachbildung des christlichen Labyrinthes aus der Kathedrale von Chartres. Dabei geht es nicht um einen Irrgarten mit denen Labyrinthe nichts zu tun haben. Labyrinthe sind vielmehr Wegebilder. die sicher zum Ziel führen. Daher haben sie als christliche Labyrinthe schon vom 5. Jahrhundert an Eingang gefunden in Kirchen und Klöster.
Schauen wir uns also das große Wegebild im Betonpflaster vor der Autobahnkirche in Himmelkron etwas näher an.
Wir nähern uns inzwischen auf einem der Zugangswege der Kirche und entdecken im Betonpflaster des Vorplatzes das ca. 700 m lange Wegebild.
Es ist der Größe des offenen Platzes angemessen. dem Labyrinth in der Kathedrale von Chartres nachgebildet und verweist uns auf den langen Weg des Christophorus vom Ursprung zum Ziel. Auch dieser Weg ist kein lrrweg. Im christlichen Labyrinth gibt es keine Sackgassen. Wer vom Eingang aus hineinschreitet, der wird auf dem Weg zwar oft eine nötige Wende erleben, aber der Weg führt weiter, er führt in die Mitte und zum Ziel. Und das Ziel ist Christus. In einer immer neuen Nähe zum Herrn ist dieser Weg keine kurze und bequeme Wegstrecke. Wie oft im menschlichen Leben kennt der Weg "Höhen" und "Tiefen" mit beglückender Nähe und bedrohlicher Randzone. Das Mittelalter kannte sogar einen liturgischen Ostertanz. Gute spirituelle Anweisung empfiehlt einen ruhigen Schrift in einem Rhythmus, der neue leibseelische Erfahrungen schenkt. Der moderne, meist hektische Mensch, das ist auch vielfach der Verkehrsteilnehmer, könnte hier Stress abbauen.